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Reaktion auf Berichterstattung: Mehrheit der Facebook-Nutzer verteidigt die Übungsflüge der Bundeswehr

Tornado-Jets sorgen für turbulente Diskussionen

Paderborn

Viel Lob, wenig Kritik und ein kleiner Seitenhieb - so lassen sich die Reaktionen auf die WV-Berichterstattung „Wieder donnern Kampfjets über Paderborn“ in aller Kürze zusammenfassen. Der Facebook-Beitrag von Donnerstag (25. Februar) ist der mit Abstand meistgeklickte Artikel der letzten Tage und hat für turbulente Diskussionen in den Sozialen Medien gesorgt.

Jan Haselhorst 

Die Übungsflüge der Bundeswehr über Paderborn sorgen für kontroverse Standpunkte – auch in den Sozialen Medien. Foto: dpa

Während es in den vergangenen Monaten immer wieder Kritik an den lauten Überflügen von Seiten der Politik, Gewerbetreibenden und Anwohnern gab, verteidigte die klare Mehrheit der Facebook-Nutzer die Manöver der Bundeswehr. Ein männlicher Nutzer kommentiert „Übung ist das halbe Leben, nur kein Moos ansetzen“, ein anderer User wünscht sich sogar tägliche Flüge der Luftwaffe über Paderborn und ein anderer Kommentator verweist darauf, dass Home-Office mit einem Kampfjet nur schwer möglich sei.

Weitere Nutzer machen deutlich, dass sie die Aufregung und Debatte über die Bundeswehr-Übungsflüge nicht verstehen. „Irgendwo muss schließlich geübt werden“, schreibt eine Frau auf Facebook, eine andere weibliche Nutzerin berichtet von ihren Beobachtungen am Himmel und macht unmissverständlich klar: „Mir gefällt das!“ Für einen kleinen Seitenhieb sorgt ein User mit seinem ironisch angehauchten Kommentar. Er schreibt, dass er so wenigstens wüsste, dass die Luftwaffe noch über „etwas funktionierendes Material verfügt.“

Facebook-Nutzerin wähnt sich im „Bundeswehr-Fanclub“ und kritisiert Umweltbelastung

Doch nicht alle Nutzer sprachen sich für die Überflüge der Bundeswehr mit ihren Kampfjets aus. Eine Frau wähnt sich im „Bundeswehr-Fanclub“, kritisiert die Lautstärke und die Belastungen für die Umwelt. Zudem fragt sie sich, „ob der Lerneffekt größer ist, wenn über bewohntem Gebiet geflogen wird.“ Ein Mann schlägt die Schließung des Truppenübungsplatzes Senne vor, denn dann kehre seiner Meinung nach Ruhe ein.

Der Fluglärm bewegt viele Paderborner seit Juli 2020 intensiver, denn durch das reduzierte Verkehrsflugaufkommen „fliegt“ sich die Bundeswehr in den Vordergrund und wird häufiger wahrgenommen. Normalerweise liegt der Anteil des militärischen Flugverkehrs bei lediglich 2,5 Prozent. Paderborn gehört zu einem von sieben Übungsgebieten der Bundeswehr, die von Tornado-Jets überflogen werden. Die Flüge finden in Höhen von 1440 bis 4570 Meter statt, Tiefflüge (150 bis 500 Meter) werden grundsätzlich nur über plattem Land durchgeführt.

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