Gegen den reisenden Wohnungseinbrecher lag ein Haftbefehl vor
Über Gleise gegangen: Polizei erwischt einen Mann am Paderborner Hauptbahnhof
Paderborn
Eine Abkürzung über die Gleise im Paderborner Hauptbahnhof hat einen 37-Jährigen auf dem direkten Weg ins Gefängnis gebracht. Das hat die Bundespolizei NRW am Dienstag mitgeteilt.
Der 37-Jährige kürzte in der Nacht zu Dienstag, 7. Februar, um kurz nach Mitternacht den Weg von einem Bahnsteig zum anderen durch die Gleise ab und lief dabei einer Streife der Bundespolizei in die Arme. Da sich der ungarische Staatsangehörige nicht ausweisen konnte und erheblich Zweifel an der Richtigkeit seiner Angaben bestanden, wurden ihm Fingerabdrücke abgenommen. Diese förderten dann einen Haftbefehl unter seiner wahren Identität zutage.
Gegen den als reisenden Wohnungseinbrecher bekannten Mann war vom Amtsgericht Paderborn die Untersuchungshaft angeordnet worden. Er wird zur Verkündung des Haftbefehls dort vorgeführt.
Erst am Freitagabend, 3. Februar, ist kurz vor der Einfahrt in den Paderborner Hauptbahnhof gegen 20.30 Uhr in Höhe der Eckstraße eine Frau von einem Güterzug an der Schulter erfasst und nach Angaben der Feuerwehr schwer verletzt worden. Das Unfallopfer war nach ersten Ermittlungen im Gleisbett in Richtung Rosentor gelaufen.
Einen Tag zuvor hatte ein Güterzug an einer Bahnstrecke in Recklinghausen zwei Jungen im Alter von zehn und neun Jahren erfasst. Der ältere Junge starb, der jüngere wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wo er in der Nacht zum Freitag operiert wurde und sich sein Zustand nach Angaben der Polizei stabilisiert hatte. Er wird weiter in einer Klinik behandelt. Sein Zustand sei unverändert, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag.