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Auto gegen Baum – Hinweis an Rettungskräfte per Smartwatch

Nach Unfall und großer Suche in Paderborn: Polizei ermittelt den Fahrer

Paderborn/Schlangen

Nach einem Alleinunfall in Paderborn-Schloß Neuhaus am frühen Montagmorgen (27. März) fehlte von dem Fahrer oder der Fahrerin eines Autos zunächst jede Spur. Polizei und Feuerwehr suchten mit zahlreichen Einsatzkräften, aber ohne Erfolg. Über einer Halterabfrage ermittelte die Polizei den Fahrer.

Von Lars Rohrandt

In Paderborn-Schloß Neuhaus krachte am frühen Montagmorgen (27. März) ein Auto gegen einen Baum. Personen wurden nach dem Unfall nicht vor Ort. Feuerwehr und Polizei suchten mit starken Kräften. Foto: Feuerwehr Paderborn

Halterin des Autos, das schwer beschädigt wurde, ist eine Frau aus Salzkotten. Am Steuer saß ein 27 Jahre alter Familienangehöriger aus Schlangen (Kreis Lippe). Der Unfall sei für den Mann glimpflich ausgegangen, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagmorgen.

Der Mann sei nun vorgeladen. Ausgeschlossen sei derzeit, dass weitere Personen im Fahrzeuge waren.

In Sachen des Unfalls in Bad Wünnenberg am Sonntag  (26. März), bei dem die Einsatzkräfte ebenfalls keine Person antrafen, gebe es bisher keine neuen Erkenntnisse.

So lief die Suche

Gegen 3.50 Uhr wurde der Kreisleitstelle über die Notruffunktion einer Smartwatch ein Verkehrsunfall auf der Dubelohstraße gemeldet, wie Einsatzleiter und Brandamtsrat Thomas Lappe (Feuerwehr Paderborn) am Vormittag berichtete: „Da der diensthabende Disponent keine aussagekräftigen weiteren Informationen herausfinden konnte, wurde daraufhin die Feuerwehr der Stadt Paderborn mit dem Stichwort ‚Verkehrsunfall – eine eingeklemmte Person‘ alarmiert.“

Der Unfall ereignete sich an der Dubelohstraße in Richtung Schloß Neuhaus in Höhe der Brücke über die Lippe. Ein schwarzer BMW war laut Polizei gegen einen Baum geprallt und stark beschädigt worden.  

Feuerwehr-Einsatzleiter Lappe berichtet: „Im Bereich zwischen der Marienloher Straße und der Lippe konnten die ersteintreffenden Einsatzkräfte einen stark deformierten PKW in einer Senke vorfinden.“ Augenscheinlich sei der PKW aus unbekannter Ursache nach links von der Fahrbahn abgekommen und mit der Beifahrerseite in Höhe der hinteren Tür gegen einen massiven Straßenbaum geprallt. Personen wurden nicht vorgefunden.

Suche auch mit Drohne und Hunden

Umgehend sei im Nahbereich des Autos eine Personensuche mit Wärmebildkameras eingeleitet worden. Zusätzlich wurde die Drehleiter aus Schloß Neuhaus in Stellung gebracht, um sich einen Überblick aus größerer Höhe zu verschaffen. Gleichzeitig wurde eine Drohne mit Wärmebildfunktion von der Feuerwehr Hövelhof angefordert.

Neben der Drohne setzte die Polizei einen Diensthund aus Bielefeld zur Personensuche ein – jedoch ohne Erfolg. Ein zunächst angeforderter Polizeihubschrauber konnte wegen Schlechtwetter nicht starten. Ab etwa 6.30 Uhr unterstützen drei Flächenspürhunde der Johanniter-Unfall-Hilfe bei der Suche, so die Paderborner Polizei weiter. Auch sie fanden nichts.

„Die ehrenamtliche Einheit Schloß Neuhaus führte zudem eine Personensuche im Bereich der Uferböschung der Lippe flussabwärts durch“, führte Brandamtsrat Thomas Lappe weiter aus. Die nachalarmierte Einheit Elsen durchsuchte den Nahbereich der Lippe vom Hachmannweg flussaufwärts. Die Einsatzkräfte der Feuerwache Süd erkundeten den Bereich der Marienloher Straße. „Trotz umfangreicher Bemühungen konnte keine Person gefunden werden, die in Verbindung zu dem Verkehrsunfall steht.“ Nach etwa drei Stunden wurde der Einsatz erfolglos abgebrochen. Die Dubelohstraße war bis ungefähr 8 Uhr gesperrt.

Zeugen, die Angaben zum Unfallgeschehen machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei unter Tel. 05251/3060 zu melden.

Den stark deformierten BMW fanden die Einsatzkräfte in einer Senke an der Dubelohstraße. Foto: Feuerwehr Paderborn

Auch in Bad Wünnenberg Autoinsasse vermisst

Auch in Bad Wünnenberg ist am Sonntag nach einem Unfall nach Personen gesucht worden. 50 Feuerwehrleute waren beteiligt. Niemand wurde gefunden. Die Alarmierung erfolgte über ein automatisiertes Notrufsystem. „Da sich die verletzte Person unter Schock von der Einsatzstelle entfernt haben konnte, wurde das gesamte Umfeld durch die Einsatzkräfte abgesucht“, so Feuerwehr-Pressesprecher Christoph Hesse am Sonntag. 

Im Dezember des vergangenen Jahres war zwischen Bad Wünnenberg-Fürstenberg und Meerhof ein leerer, ausgebrannter BMW entdeckt worden. Auch damals hatte die Polizei die Suche nach Insassen, für die unter anderem ein Hubschrauber eingesetzt worden war, erfolglos abbrechen müssen.

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