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Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft

Schwerste Hirnschäden: Vater (21) soll in Paderborn Baby geschüttelt haben

Paderborn

Ein 21-jähriger Paderborner steht im Verdacht, ein Tötungsdelikt an einem Säugling begangen zu haben. Das zwei Monate alte Kind erlitt demnach ein Schütteltrauma mit schwersten Hirnschädigungen. Nach Angaben der Polizei hat das Baby wohl keine Überlebenschance.

Bearbeitet von Ingo Schmitz

Symbolfoto. Foto: Jörn Hannemann

Die Mälzerstraße in Paderborn liegt im Westen der Stadt.  Hier soll sich die Tragödie nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft ereignet zu haben.

„Am Samstagabend erhielt die Leitstelle der Feuerwehr einen Notruf, da ein zwei Monate alter Säugling, der sich in einer Privatwohnung befand, intensivmedizinisch betreut werden musste“, heißt es im Bericht der Polizei. Tatsächlich soll nach Informationen dieser Zeitung das Kind zu diesem Zeitpunkt bereits bewusstlos gewesen sein. Es wurde ein Rettungswagen mit Inkubator angefordert.

Bei den Untersuchungen des Kindes hätten die behandelnden Ärzte schwerste Hirnschädigungen festgestellt. Alles deute auf ein Schütteltrauma, heißt es weiter. Am Dienstag, 23. Mai, sei die Polizei über die medizinischen Erkenntnisse informiert worden. Diese habe die Ermittlungen eingeleitet und den Vater des Säuglings vorläufig festgenommen. Er gilt als dringend tatverdächtig. Die zuständige Richterin des Amtsgerichts Paderborn hat inzwischen Untersuchungshaft erlassen.

Mordkommission „Mälzer“ ermittelt

Der 21-jährige Beschuldigte hat nach Angaben der Polizei eine deutsche Staatsangehörigkeit.

Die Polizei hat die Mordkommission „Mälzer“ gebildet, die durch Kriminalhauptkommissar Alexander Scholz des Polizeipräsidiums Bielefeld geleitet wird. Die Mordkommission setzt sich aus Ermittlern des Polizeipräsidiums Bielefeld und der Kreispolizeibehörde Paderborn zusammen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Paderborn ist der 21-Jährige der zuständigen Haftrichterin des Amtsgerichts Paderborn vorgeführt worden, die die Untersuchungshaft anordnete.

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