250-Kilo-Bombe in Paderborn soll vermutlich am Mittwoch entschärft werden – umfangreiche Evakuierung geplant
Verdacht bestätigt: Bombe in der Südstadt gefunden
Paderborn (WB/mba)
Am Montagnachmittag hat sich der Verdacht bestätigt: Der Gegenstand, der morgens bei Erdarbeiten in der Südstadt entdeckt worden war, ist tatsächlich eine Bombe. Wie die Stadt mitteilte, handele es sich um einen britischen 250-Kilo-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Stadt plant eine umfangreiche Evakuierung.
Die Bombe war morgens bei Erdarbeiten auf einem Privatgrundstück für den Bau eines Mehrparteienhauses mit elf Eigentumswohnungen an der Ecke Husener Straße/Schorlemerstraße entdeckt worden. Es sollten eigentlich neue Abwasserleitungen verlegt werden. Dabei war der Fund gemacht worden. Danach wurde das verdächtige Objekt zunächst einmal vorsichtig untersucht, bis schließlich Klarheit herrschte.
Die Entschärfung der Bombe soll nach Angaben der Stadt voraussichtlich im Laufe des Mittwochs erfolgen, da zuvor umfassende Vorbereitungen für eine Evakuierung getroffen werden müssten.
Der sogenannte Evakuierungsradius um den Fundort betrage 250 Meter, teilte die Stadt weiter mit. Etwa 700 Anwohnerinnen und Anwohner sowie zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen seien betroffen. Ausgenommen von der Evakuierung sei das Brüderkrankenhaus, das ebenfalls in der Nähe der Fundstelle liegt.
„Wir möchten die Bombenentschärfung wie üblich sicher und nicht überhastet abwickeln“, sagte Ordnungsamtsleiter Udo Olschewski am Montag. „Derzeit werden die Belegungen und auch die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner in den einzelnen Einrichtungen erfragt. Auch die Unterbringung der zu evakuierenden Personen muss geklärt werden.“
Die Arbeiten auf der Baustelle ruhen derzeit. Ein Sicherheitsdienst werde die Bombe rund um die Uhr bewachen, betonte Olschewski. Entschärft werden soll die Bombe von Karl-Heinz Clemens vom Kampfmittelbeseitigungsdienst, der in Paderborn schon mehrfach tätig geworden ist.
Nach Angaben der Stadt sollen die von der Evakuierung betroffenen Menschen zeitnah per Handzettel informiert werden.
In Paderborn wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Bomben oder Granaten bei Tiefbauarbeiten gefunden – zuletzt am 30. März dieses Jahres.
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