Betreibern drohen an Strompreisbörse Verluste
Überangebot: Westfalenwind schaltet im Kreis Paderborn 60 Windräder ab
Paderborn
„Das ist reiner Irrsinn.“ Der Paderborner Windkraftunternehmer Johannes Lackmann sah sich jetzt gezwungen, mehrere Windkraftanlagen abzuschalten, weil an der Strompreisbörse Verluste drohten. „Zugleich zahlen Kunden hohe Preise für Strom und Wärme“, ärgert sich Lackmann.
Was ist passiert? In diesen Tagen sei der Stromverbrauch gering, weil viele Betriebe die Produktion runterfahren, erklärt Lackmann. „Gleichzeitig haben wir aber viel Wind und die Windkraftanlagen können viel Strom erzeugen. Wegen des hohen Angebots dümpelt der Strompreis an der Börse aber um den Nullpunkt. Wenn durch ein Überangebot sogar negative Börsenpreise drohen, müssen die Erzeuger ihre Anlagen abschalten, weil sie sonst für ihre Stromlieferung noch Geld bezahlen müssten.“