Biolandwirt Ulrich Klinke aus Bad Wünnenberg blickt in die Vergangenheit
Wie das Obst ins Sintfeld kam
Bad Wünnenberg
Die Obsternte ist in diesem Jahr auch in Bad Wünnenberg ganz besonders reichlich ausgefallen. Doch Äpfel, Birnen und Zwetschen haben nicht immer so selbstverständlich wie heute zum Speiseplan gehört. Wie das Obst ins Sintfeld kam, hängt eng mit der ganz großen Politik zusammen, weiß Biolandwirt Ulrich Klinke aus Bad Wünnenberg.
„Noch im 18. Jahrhundert war Obst hierzulande eigentlich nur etwas für Reiche“, erzählt er. Äpfel und Birnen, Pflaumen und Mirabellen wuchsen höchstens im Garten des Pfarrers oder beim örtlichen Adligen. Theodor Fontanes Gedicht vom Herrn von Ribbeck mit seinem Birnbaum erinnert an diese Zeiten. Dann kam und ging Napoleon, der Paderborner Fürstbischof wurde entmachtet, und schließlich übernahmen die protestantischen Preußen das katholische Hochstift. „Da haben sie nicht schlau verhandelt“, schmunzelt Klinke.