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Hederlab Salzkotten bietet neues Programm und vernetzt Unternehmen

Neue Ideen entstehen in der „Innovation-Box“

Salzkotten

Ideen, Gedanken und Visionen freien Raum lassen: Dafür will das in Salzkotten ansässige Innovationsquartier Hederlab beste Voraussetzungen bieten. Ein neues Programm vernetzt jetzt Unternehmen beim Entwickeln neuer Projekte.

Von Johannes Büttner

Sind überzeugt vom neuen Programm „Innovation-Box“ im Hederlab Salzkotten: Unternehmer Jan Wendisch (links) und Geschäftsführer Martin Holzhausen. Foto: Johannes Büttner

 „Bei uns begegnen sich neue junge Unternehmen aus dem Startup-Ökosystem OWL und etablierter Mittelstand aus der Region“, erläutert der Geschäftsführer des Hederlab, Martin Holzhausen. Das Hederlab vereine ein breites Netzwerk aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zur Stärkung der Innovationskraft in der Region, sagt Holzhausen.

„Unser Ziel ist es, alte Strukturen in Unternehmen aufzubrechen und durch den Einsatz von Kreativität, Flexibilität und neuen Technologien einen Beitrag zu zukunftsorientiertem Unternehmertum zu leisten“, so der Geschäftsführer. Sechs Unternehmen aus dem Kreis Paderborn und die Stadt Salzkotten hatten 2019 das „Silicon Salzkotten“, das in der Alten Post an der Langen Straße seinen Sitz hat, aus der Taufe gehoben.

In dem Innovationsquartier treffen sich nun Start-ups und Unternehmer etwa in Workshops, um neue Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Wir bilden praktisch den Brückenkopf für junge Unternehmen aus den Oberzentren in die Region und verbinden beide Orte“, sagt Holzhausen.

Eigene Lösungen entwickeln

Dass dieses Konzept gut funktioniert, bestätigt Jan Wendisch. Der Geschäftsführer des Salzkottener Unternehmens tagItron, das mit Auto-ID und RFID-Technologie Prozesse in der Logistik oder dem Rettungswesen digitalisiert und automatisiert. Wendisch ist einer von mittlerweile 16 Partnern des Hederlab und hat zwei seiner Mitarbeiter am Programm „Hederlab Innovation Box“ teilnehmen lassen. Die Innovation Box ist ein achtwöchiges Programm, innerhalb dessen Mitarbeiter regionaler Unternehmen eigene Lösungen für konkrete Marktbedürfnisse entwickeln, Prototypen bauen und ein erstes Geschäftsmodell skizzieren.

Das Programm umfasst etwa 35 Stunden, von denen rund ein Drittel in gemeinsamen Workshops mit Mitarbeitern anderer Firmen stattfinden. Das soll den Austausch unter den regionalen Unternehmen fördern und Synergiepotenziale nutzbar machen. Für die übrige Zeit bietet eine physische Box als Begleitung zum Programm, ähnlich wie ein Kochrezept, unterstützende Materialien und Anleitungen an, sodass die Mitarbeiter individuell und flexibel an ihren Ideen feilen können.

Innovationskraft

Bei tagItron haben die beiden Mitarbeiter Alexander Betto und Philipp Klein an einer neuen Lösung für die effiziente Nachbestellung und -bestückung von Verbrauchsmitteln in Rettungsfahrzeugen gearbeitet und so das Produkt MediBan entwickelt, das seit Dezember bereits bei ersten Kunden im Einsatz ist.

„Ziel des Innovation-Box-Programms ist es, relevante Lösungen für konkrete Probleme zu entwickeln“, so Holzhausen. Und Jan Wendisch bestätigt: „Mitarbeiter fokussiert und begleitet in diesen Prozess einzubeziehen, steigert die Innovationskraft des gesamten Unternehmens.“

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