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 Bilanzsumme erstmals über 10 Milliarden Euro – Mittelstand „krisenfest“

Verbund-Volksbank OWL setzt Wachstum fort

Paderborn

Die Verbund-Volksbank OWL hat ihr Fusionsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen und die eigenen Erwartungen zahlenmäßig übertroffen – trotz einer von Krieg und Inflation gezeichneten Wirtschaftslage.  

Von Katharina Freise

Die Geschäftsleitung der Verbund-Volksbank OWL ist mit der Entwicklung im Fusionsjahr 2022 zufrieden (von links): Thorsten Wolff, Karl-Heinz Rawert, Ansgar Käter, Frank Sievert, Ina Kreimer und Uwe Hagemeyer.  Foto: Dietmar Flach/Verbund-Volksbank OWL

Die Zahlen des vergangenen Jahres stellte der Vorstand am Freitag (24. März) innerhalb einer Pressekonferenz vor: Das Unternehmen konnte auf eine Bilanzsumme von erstmalig mehr als 10 Milliarden Euro blicken  (+5,3 Prozent) und verzeichnete Wachstum in vielerlei Bereichen, zum Beispiel im Kreditgeschäft auf 6,8 Milliarden Euro (+5,7 Prozent), aber auch die Mitgliederzahl stieg an. 

Problematisch sei im Jahr 2022 der Ukraine-Krieg mit seinen gesamtwirtschaftlichen Folgen, wie zum Beispiel gestörte Lieferketten, Rekord-Inflation, steigende Energiepreise und die historische Zinswende der Europäischen Zentralbank gewesen. Doch trotz dieser Krisen habe sich die Verbund-Volksbank OWL als sicher gezeigt. „Auch in Zukunft werden wir alles dafür tun, um für unsere Kunden ein verlässlicher, nachhaltiger und kompetenter Partner zu sein“, sagte Vorstandsvorsitzender Ansgar Käter.  Die Zahlen belegen auch, wie stark und krisenfest der Mittelstand in der Region OWL sei. Ansgar Käter sehe die Bank nämlich immer „als Spiegel der wirtschaftlichen Entwicklung innerhalb der Region OWL“. 

Nachhaltigkeit bleibt bedeutend

Aufgrund der Zinsentwicklung spricht die Verbund-Volksbank OWL von einer „Renaissance“ für Bausparverträge im Jahr 2022. Sie verzeichnete einen Zuwachs von rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch Kundeneinlagen legten zu, wenn auch nicht so stark: 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr, damit betrugen die Einlagen folglich im Jahr 2022 rund 7,06 Milliarden Euro. Vonseiten der Kunden seien klassische Anlagelösungen bevorzugt worden. Ein Inflationsausgleich werde aber nur durch Anlagen im Wertpapierbereich möglich, erklärte Thorsten Wolff, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Der Trend im Wertpapiergeschäft hin zu nachhaltigen Anlagelösungen sei auch 2022 erkennbar gewesen.

Das Geschäftsjahr und die Entwicklung in Zahlen. Foto: Verbund-Volksbank OWL

Thema Sicherheit 

Das Thema Sicherheit beschäftigte im Jahr 2022 die Verbund-Volksbank OWL online wie offline:  Das Thema Cybersicherheit sei sie angegangen, um sich gut gegen Hackerangriffe aufzustellen. Außerdem ging es um die Sicherheit von Menschen in Bezug auf Automatensprengungen.

Die Bank war von drei Sprengungen betroffen, zwei Versuche konnten verhindert werden. Mittlerweile wurden 90 Standorte hinsichtlich ihrer Sicherheit überprüft, und an 19 Standorten konnten erweiterte Maßnahmen durchgeführt werden – bis hin zur Schließung. In diesem Jahr 2023 habe man bereits eine halbe Million Euro zur Sicherung investiert und sei in enger Abstimmung mit dem LKA. 

Trends 2023

Die Volksbank OWL erwarte für das laufende Jahr einen Zinsanstieg, eine Inflationsrate zwischen fünf und sechs Prozent sowie ein moderates Wachstum im Kreditgeschäft. Die Anlagelösung in breite Wertpapiere könne als Inflationsschutz gesehen werden. Insgesamt sei von einer Stagnation der Wirtschaft auszugehen. In der Regel läge die Region OWL mit ihrem starken Mittelstand jedoch leicht über dem Bundesdurchschnitt. 

Die Verbund-Volksbank OWL betonte, sie wolle weiterhin vor Ort tätig sein und den Kundenkontakt stärken. Insgesamt gibt es sieben regionale Zweigniederlassungen. Gerade in ländlichen Regionen fahre beispielsweise deshalb der Volksbankbus als mobile Filiale.

Daneben betonte der Vorstandsvorsitzende auch, ihm sei die Förderung und Unterstützung der Region sowie der sozialen, kulturellen Projekte wichtig. Weitere Fusionsgespräche seien derzeit nicht geplant, gab Käter an. 

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