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Zwei einwöchige Theater-Sommercamps im August auf der Waldbühne in Stahle – Anmeldungen sind möglich

Maskenspiel und Tanzzauber

Höxter-Stahle

Auf der Freilichtbühne Stahle wird wieder Theater gespielt. Wer zwischen 13 und 18 Jahre alt ist, Lust auf eine Woche Camping auf der Waldbühne sowie Spaß am Schauspiel hat kann dann auch seine kreativen und handwerklichen Talente entdecken. Die Teilnehmer lernen zudem, wie man mit reiner Körpersprache kommuniziert?

Von und

Auch im vergangenen Jahr haben Masken beim Sommercamp auf der Waldbühne in Stahle eine Rolle gespielt. Foto: Ralf Brakemeier

Zu zwei einwöchigen Theater-Sommercamps vom 2. bis 8. August und vom 9. bis 15. August können sich etwa 30 Jugendliche von sofort an anmelden. Die Teilnahme am Camp ist kostenlos.

Das Camp wird von erfahrenen Theaterpädagogen der Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater NRW aus Herford geleitet und vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Kooperationspartner ist der Kultur-Förderverein Stahle.

In der ersten Woche steht für etwa 15 Jugendliche das Thema „Masken“ im Mittelpunkt. Ziel ist es darüber hinaus, die Selbstwirksamkeit der beteiligten Jugendlichen zu fördern.

In der zweiten Woche setzten sich 15 junge Menschen mit Bewegung, dem eigenen Körper und dem Spiel mit einem Partner oder der Gruppe auseinander. Es geht darum, mit der Sprache, mit Gesten und mit der Mimik zu improvisieren. Außerdem sollen Elemente der Kontaktimprovisation einfließen. Die Teilnehmer sollen in Kleingruppen eigene Choreographien entwickeln.

Die Jugendlichen verbringen die Tage und Nächte in der Woche von Montag bis Sonntag auf dem Gelände der Freilichtbühne Stahle und campen.

„Der Kerngedanke der Partizipation ist in diesen Theaterprojekten von hoher Relevanz, da im Rahmen der Feriencamps ergebnisoffen gearbeitet wird: Am Ende der Woche steht ein Bühnenstück, in dem sich die Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit den Themen ‚Rollen‘ und ‚Masken‘ niederschlägt“, berichtet Canip Gündogdu von der Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater NRW. Welche Form diese Auseinandersetzung letzten Endes hat, wird von den Referenten nicht vorgegeben, sondern angeleitet und begleitet. In regelmäßigen Reflexionskreisen am Workshoptag und auch am Ende des Tages ist Raum, Abläufe gemeinsam zu besprechen und zu diskutieren. Auch über diese Runden hinaus sind die Referenten für die Teilnehmenden ansprechbar und kommunizieren dies offen.

Canip Gündogdu: „Während der Camp-Woche wird vereinzelt in angesetzten geschlechtshomogenen Gruppen gearbeitet – etwa, wenn es um die Planung zur Entwicklung der eigenen Maske, der eigenen Tänze und der damit verbundenen eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Unsicherheiten geht. Hintergrund dessen ist es, Jungen wie Mädchen Schutzräume zu bieten, in denen sie sich unter sich austauschen und ausprobieren können.“

In den beiden Wochen haben die Jugendlichen Gelegenheit, sich mit Fragen rund um Identität auseinanderzusetzen. Im Rahmen von spielpraktischen Übungen, Maskenbau und -spiel erleben und reflektieren sie, wie sie sich selbst sehen, welche Rollen sie in ihrem Leben einnehmen und wer sie sein wollen. Dabei entdecken sie oft ungeahnte Talente, Neigungen und Sehnsüchte.

Der theaterpädagogische Ansatz des Feriencamps ermöglicht allen, sich auszuprobieren: vom Entdecken der eigenen Körperlichkeit in Aufwärmübungen und im Spiel mit Masken, über das Schärfen des Gefühls für verbale, para- und nonverbale Sprache bis hin zum Anknüpfen an etwaige individuelle Vorkenntnisse und Interessen im musikalischen Bereich ist der kreative „Spiel“-Raum riesig.

„Das Oberthema ‚Maskenspiel und Tanzzauber‘ ermöglicht es den Jugendlichen, verschiedene Rollen anzunehmen und wieder abzulegen. Das Tragen der Masken bietet Schutz und Ausdrucksfreiheit zugleich. Die Jugendlichen gestalten selbst: ihre Story, ihre Maske, ihre Figur. Nähe und Distanz werden spielerisch erschlossen und Charaktere und Stereotype angstfrei erprobt.“ Ziel dieser Arbeit sei es, den Jugendlichen Anlässe zu geben, ihre kreativen und künstlerischen Talente zu entdecken oder zu erweitern.

Zu Beginn des Camps werden Wissen und Ideen der Jugendlichen gesammelt. Gemeinsam komponieren die Jugendlichen ein „Camp-Lied“, das morgens gesungen wird.

Tagsüber gibt es theaterpädagogische Arbeitsphasen, in denen Geschichten ausgedacht, Szenen entwickelt und Ausdrucksformen erprobt werden. In den ersten Tagen bauen die Jugendlichen ihre Masken und füllen sie im Laufe der Woche im Rahmen der Figuren- und Szenenentwicklung mit Leben. Abends gibt es einen gemeinsamen Tagesausklang mit einem Resümee, der Auflösung des Rätsels und dem Sammeln von Wünschen für den nächsten Tag.

In der zweiten Wochenhälfte wird die Arbeit am Theaterstück fortgesetzt, die theaterpädagogischen Einheiten stehen im Mittelpunkt: Drehbücher schreiben, Szenen entwickeln, Rollen verteilen, Regiearbeit.

Zum Abschluss werden die Geschichten und geprobten Szenen in einer Theatercollage den Eltern in einer Vorstellung präsentiert.

Die Gesundheit aller Teilnehmenden hat natürlich oberste Priorität. Detaillierte Infos zu den Corona-Schutzmaßnahmen gibt es bei der Anmeldung!

Weitere Informationen und Anmeldung bei Canip Gündogdu, E-Mail [email protected]

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