Erste Ausstellung nach langer Kunstpause im Forum Jacob Pins
Mit einer Spur Ausgelassenheit
Höxter
Das Forum Jacob Pins eröffnet die Ausstellung „Jacob Pins: Typisch jüdisch?“ vor dem Hintergrund des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Diese bietet damit gleichzeitig einen Blick auf zahlreiche Werke des in Höxter geborenen Künstlers, seine Sichtweisen und kritischen Haltungen auf die Menschheit, die Religion und die Welt in bedrohlichen Zuständen. Dabei behält er stets seinen humanistischen Standpunkt und die Spur fröhliche Ausgelassenheit, für die seine Kunst bekannt ist.
Nach fast einem Jahr ist die Ausstellung „Typisch jüdisch?“ die erste, die wieder im Forum Jacob Pins eröffnet werden kann. Trotz Maskenpflicht und eines überstandenen Wasserschadens in der letzten Woche stehe der Eröffnung der Ausstellung nun nichts mehr im Wege, so Fritz Ostkämper, 1. Vorsitzender der Jacob Pins Gesellschaft, in seiner Begrüßung. Musikalisch untermalt wird sie von Matan David an der Klarinette. Anlässlich des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gewähren die Werke von Jacob Pins einen Blick auf seine Haltung gegenüber jüdischer Religion und Kultur sowie die Kritik an Religion und Gesellschaft im Allgemeinen. Diese lassen sich keinesfalls in eine einzige Kategorie einordnen, sondern zeigten die Vielfalt seiner Kunst aber auch Jacob Pins‘ humanistischen Standpunkt auf, so die Museumskuratorin Julia Diekmann. Der Titel der Ausstellung sei bewusst provokativ mit einem Fragezeichen versehen, um die Überlegung anzuregen, ob sich „typisch jüdisch“ überhaupt definieren lasse. Die Kunst Jacob Pins‘ solle mit ihren vielfältigen Hintergründen und Themen deutlich machen, dass dies eben nicht eindeutig der Fall sei.