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Die St.-Vincenz-Kliniken haben Personal und Raumkapazitäten aufgestockt

Schon 14 Geburten extra betreut

Paderborn/Salzkotten

Die St.-Vincenz-Kliniken haben die Personal und Raumkapazitäten aufgestockt und seit Dienstag vergangener Woche schon 14 Geburten extra betreut. Zum Hintergrund:

Die Geburtshilfe der St.-Vincenz-Kliniken wurde aufgestockt (von links): Elisabeth Hennig-Thöne (Teamleiterin Gynäkologie, St. Louise), Irene Meißner (Teamleitung Kreißsaal, St. Louise), Christine Schmücker (Leitende Oberärztin der Geburtshilfe), Prof. Dr. Michael Patrick Lux (Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe), Karina Brüggemeier (Kreissaalsprecherin, St. Josefs) und Sandra Debruyne (Teamleiterin Gynäkologie/Geburtshilfe, St. Josefs). Foto: Böddeker/St.-Vincenz-Krankenhaus

Die Nachricht über die vorübergehende Kreißsaalschließung am St. Johannisstift kam für die Geburtshilfe der St.-Vincenz-Kliniken mit den beiden Standorten an der Frauen- und Kinderklinik St. Louise und am St. Josefs-Krankenhaus Salzkotten vergangenen Dienstag überraschend.

Wie die St.-Vincenz-Kliniken am Mittwoch mitteilten, wurde umgehend ein Krisenstab einberufen, um sich soweit wie möglich auf einen sprunghaften Anstieg an Geburten vorzubereiten. „Seitdem laufen die Teams zur Hochform auf: Die Teams der beiden Geburtshilfen werden nun durch Mitarbeiter anderer Stationen gestärkt und Räumlichkeiten wurden innerhalb kürzester Zeit umstrukturiert“, schreiben die St.-Vincenz-Kliniken in der Pressemitteilung, die am Mittwochnachmittag die Redaktion erreichte. Darin heißt es, für die St.-Louise-Geburtshilfe sei ein weiteres CTG-Zimmer in Planung, welches bei Bedarf zu einem Kreißsaal umfunktioniert werden könne.

Und weiter: „Seit Dienstag hat das Team der Geburtshilfe buchstäblich alle Hände voll zu tun: Bereits 14 Frauen, die zunächst geplant hatten im St. Johannisstift zu entbinden, haben ihr Kind in der Geburtshilfe der Frauen- und Kinderklinik St. Louise oder in der Geburtshilfe des St.-Josefs-Krankenhauses zur Welt gebracht.“

Zwei bis drei Geburten pro Tag zusätzlich

Rund zwei bis drei Geburten pro Tag zusätzlich zu betreuen, sei eine Herausforderung für den Kreißsaal und die Wochenbettstation. „Wir besprechen uns dreimal täglich, an welcher unserer beiden Geburtshilfe gerade noch freie Kapazitäten sind, um alle Schwangeren sicher zu versorgen. Bislang musste noch keine Schwangere abgewiesen werden“, berichtet Prof. Dr. Michael Patrick Lux, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der St.-Vincenz-Kliniken. Lux weiter: „Die Bettenzahlen auf den Wochenbettstationen werden nun je nach Bedarf erhöht und bei Bedarf auf andere Stationen umverteilt. In den Kreißsälen haben wir das Reinigungspersonal aufgestockt, so dass die Kreißsäle ohne Verzögerung noch schneller wieder nutzbar sind.“

Die Bereitschaft zu helfen und die Flexibilität der Mitarbeiter sei sehr groß, berichten Ralf Diermann, stellvertretender Pflegedirektor, und Pia Lages, Pflegedienstleiterin: „Die Belastung für unsere Mitarbeiter in der Geburtshilfe ist derzeit wirklich hoch. Daher sind wir doppelt froh und sehr stolz darauf, dass wir so ein starkes Team im Rücken haben. Einige Mitarbeiter stellen derzeit ihre Urlaube zurück und ehemalige Mitarbeiter haben sich bereit erklärt, uns zu unterstützen. Auch die Mitarbeiter aus der Elternschule und aus der Stillberatung helfen auf den Stationen aus. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich. Der Zusammenhalt ist enorm.“

Auch mit dem Team aus dem St. Johannisstift finde ein enger Austausch statt, heißt es in der Pressemitteilung: „Gemeinsam werden wir die Situation für alle Beteiligten gut meistern“, sind sich die Verantwortlichen sicher.

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