Verlosung der St.-Johannes-Bruderschaft in Salzkotten – Spenden kommen der Flutopferhilfe zugute
Schützen schütten 11.250 Euro aus
Salzkotten
„Jammerschade, aber leider auch diesmal nicht zu ändern!“ So oder so ähnlich haben am Wochenende in Salzkotten viele hundert Schützenbrüder, Schützenschwestern sowie Tausende, die gern feiern, bei dem Gedanken an das große Fest der St.-Johannes-Schützenbruderschaft reagiert, das jetzt eigentlich in traditioneller Form hätte gefeiert werden sollen, aber abgesagt werden musste. Es gab jedoch erneut ein kleines Alternativprogramm – sogar mit großen Gewinnmöglichkeiten.
Die Sälzer Schützen verlosten Gutscheine des Vereins Stadtmarketing Salzkotten im Wert von 11.250 Euro. Praktisch: Die Mitgliedsnummer war automatisch eine Losnummer.
Das seit 2019 amtierende Königspaar Marc Reidel und Stephanie Reidel-Keimer sowie Jungschützenkönig Simon Peters fungierten als Glücksbringer und zogen am Samstag auf dem Platz vor der Ölmühle – die vom 1. August an wieder an jedem ersten Sonntag im Monat geöffnet sein wird – die Gewinnlose. Notar und Stabsoffizier Christoph Kohlenberg hatte sich vor der Ziehung vom ordnungsgemäßen Zustand des Ziehungsgerätes und der 1563 Lose überzeugt.
Das Ziehungsgerät, den Zufallsrunkulator, hatten sich die Schützen beim „Runkelverein Salzkotten n.e.V.“ ausgeliehen. Dass entsprechend der Mitgliederzahl der Bruderschaft nicht gut 1600 Lose in der Trommel rotierten, sondern „nur“ 1563, lag daran, dass die Vorstandsmitglieder (Teile A und B) von der Verlosung ausgeschlossen waren. Jungschützenmeister Christian „Löter“ Schaub moderierte das Ziehungszeremoniell. Aus dem Runkulator gefischt wurden 150 Lose für Gutscheine im Wert von je 50 Euro, 10 Lose im Wert von je 100 Euro, fünf Lose im Wert von je 250 Euro sowie drei Lose im Wert von je 500 Euro. „Damit kann man schon eine Menge anfangen“, kommentierte Oberst Matthias „Sonne“ Kemper.
Brudermeister Conrad Möller sieht in der Verlosungsaktion auch einen Beitrag der Schützen, nicht nur den Gewinnern eine Freude zu machen, sondern auch den heimischen Handel und die Gastronomie in Salzkotten zu unterstützen, die – wie überall – durch die Lockdowns in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die gewonnenen Gutscheine werden in den nächsten Tagen durch Schützenbrüder unter der Regie der Kompaniechefs persönlich oder postalisch zugestellt.
Einige lokale Sponsoren unterstützten die Verlosung mit weiteren eigenen Gutscheinen. Dafür sprach Brudermeister Möller Dank aus. Ein weiteres Dankeschön ging an die Warsteiner Brauerei, die 50 Liter Bier spendete und damit das soziale Engagement der St.-Johannes-Schützen würdigt.
Begonnen hatte das Schützenprogramm am Freitagabend mit einem Feldgottesdienst in der Grünanlage „Alter Friedhof“ am Ehrenmal. Präses Pfarrer Martin Beisler sowie Amtsvorgänger Pfarrer i.R. Hans-Josef Rüsing zelebrierten die Eucharistiefeier. Die musikalische Begleitung übernahm der Musikverein Upsprunge. Mitglieder aller Kompanien hatten sich um den für die Messfeier erforderlichen Aufbau, das Stellen der Stühle auf Abstand sowie den Empfangsdienst gekümmert.
Pfarrer Beisler sagte, es drängen Fragen auf wie: Was kommt nach Corona wieder? Wie kommt es wieder? Und was kehrt nie mehr zurück? „Schützen haben eine besonders ausgeprägte Sehnsucht nach Geselligkeit, nach Gemeinschaft und dem Gefühl der Zusammengehörigkeit“, betonte der Präses.
Angesichts der aktuellen Hochwasserkatastrophe hatte Pfarrer Beisler den Empfänger der Kollekte noch im Laufe des Tages geändert. „Ich habe heute mit dem Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler telefoniert. Diese Region ist besonders stark von der Katastrophe betroffen. Dorthin geht unsere Hilfe“, dankte Beisler für die Spendenbereitschaft.
Für die vom Diözesanverband Paderborn initiierte Flutopferhilfe spendet die Salzkottener Bruderschaft zudem 1653 Euro, die vier Kompanien und die Sportschützen St. Johannes legen jeweils 150 Euro obendrauf.
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