Bielefeld: Sie bekommen mehr Geld, eine bessere ärztliche Versorgung, und ihre Abschlüsse werden einfacher anerkannt
Sind Ukrainer Flüchtlinge erster Klasse?
Bielefeld
Mehr Geld, bessere ärztlicher Versorgung, schneller im Job: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Integrations- und Antidiskriminierungsstellen kritisieren, dass Ukrainer mehr Privilegien haben als andere Flüchtlinge. In einem Brief an die Landesregierung ist von Rassismus die Rede.
Zu den Erstunterzeichnern des Schreibens gehört Prof. Claus Melter von der Fachhochschule Bielefeld. Er sagt: „Wir wollen Personen mit Fluchtgeschichte nicht gegeneinander ausspielen, sondern das, was Menschen aus der Ukraine ermöglicht wird, auch anderen zugänglich machen.“ Das sei eine „menschenrechtliche Verpflichtung“. Praktiker in der Flüchtlingsarbeit seien täglich mit der Ungleichbehandlung konfrontiert, sagt Prof. Melter, dessen Arbeitsschwerpunkt „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ ist. „Diese Ungerechtigkeiten kann man niemandem erklären.“