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Gemeindeverwaltung soll nach geeigneten Grundstücken suchen

SPD Kirchlengern will Freilauffläche für Hunde

Kirchlengern

In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Bürger Kirchlengerns ein Haustier zugelegt. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch einmal beschleunigt. Dabei stehen Hunde ganz oben auf der Beliebtheitsskala. „Leider lassen sich in Kirchlengern für die Besitzer von Hunden keine offiziellen Freilaufflächen finden“, sagt Oliver Lüking, Chef der SPD-Fraktion im Gemeinderat.

Eine Freilauffläche für Hunde soll es auch in der Gemeinde Kirchlengern geben, meint die SPD. Foto: Daniel Salmon

Um Gefahren und Belästigungen zu minimieren, die sich aus freilaufenden Hunden für andere Bürger und den Straßenverkehr ergebe, gelte richtigerweise im Gemeindegebiet oft eine Leinenpflicht, so Lüking weiter. Diese gelte auch in Naturschutzgebieten und in der sogenannten Brut- und Setzzeit, außerdem im Wald und in der freien Landschaft.

Diese Situation sei für viele Hundebesitzer unbefriedigend, meinen die Sozialdemokraten. Die Tiere könnten ihren Bewegungsdrang an der Leine kaum ausleben. Andererseits seien die Probleme, die sich für das Wild durch wildernde und hetzende Hunde ergeben, ebenfalls nicht hinnehmbar. Silke Waldmann, sachkundige Bürgerin der SPD und erfahrene Hundebesitzerin, kennt das Dilemma aus eigener Anschauung. „Als Hundehalterin habe ich sowohl gegenüber dem Tier wie auch gegenüber den Mitmenschen und den Wildtieren eine besondere Verantwortung. Die unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen, ist nicht immer leicht, da die Leinenpflicht bei den Hunden untereinander zu falscher Kommunikation und zu verschlechtertem Sozialverhalten führen kann“, erläutert sie.

SPD sieht Vorteile für mehrere Gruppen

Eine mögliche Lösung sieht Silke Waldmann in der Ausweisung spezieller Freilaufflächen für Hunde. „Viele Kommunen haben bereits eingezäunte Hundewiesen angelegt, in denen sich Hunde frei austoben können und in denen ihre Besitzer miteinander in Kontakt kommen. Wünschenswert wäre ein integriertes Waldstück, wie sie beispielsweise in Dänemark bereits hundertfach bestehen“ so Waldmann weiter.

„Diese Konzepte bieten für alle Beteiligte nur Vorteile: Es schützt ältere und gehbehinderte Menschen sowie kleinere Kinder vor allzu stürmischen Begegnungen mit Hunden, bewahrt die Hunde selbst vor Gefahren im Straßenverkehr und verhindert das Hetzen von Wild durch Hunde, die sich der Kontrolle ihrer Halter entzogen haben. Außerdem ist hier der Einsatz von Spendern für Hundekotbeutel und entsprechenden Abfallbehältern besonders effektiv und sinnvoll möglich“, ergänzt Ingo Scheiding, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD.

Die SPD-Fraktion Kirchlengern unterstützt das Vorhaben und hat einen entsprechenden Antrag gestellt. „Wir würden gerne die Verwaltung beauftragen zu prüfen, ob die Gemeinde Kirchlengern eine geeignete Fläche für einen eingezäunten Hundefreilauf auf der freien Wiese, bevorzugt in einem Waldstück, zur Verfügung stellen kann. Sollte das Ergebnis positiv sein, würden wir sowohl für die Hunde und deren Besitzer wie auch für die Belange des Naturschutzes einen großen Schritt nach vorne machen“, so abschließend SPD-Fraktionschef Oliver Lüking.

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