Ralf Weber zieht Bilanz der 29. Terra Wortmann Open
Haller Tennisturnier verfehlt 100.000-Zuschauer-Ziel
Halle
Turnierdirektor Ralf Weber hat ein positives Fazit der 29. Terra Wortmann Open gezogen und die Rückkehr der Fans als „wichtigsten Mosaikstein“ für den Erfolg bezeichnet: „Nach drei Jahren sind wir endlich wieder zur Normalität zurückgekehrt.
Auf der Anlage herrschte ein ganz anderes Lebensgefühl“, sagte Weber. Die Pandemielage habe dem Turnier viel abverlangt, so Weber. „Doch jetzt blicken wir optimistisch und entschlossen auf unseren 30. Geburtstag im Jahr 2023.“
Nach den letzten Auswertungen werde die Gesamtzuschauerzahl bei der 29. Turnierauflage rund 95.000 betragen, so Weber. Dass die 100.000-Zuschauer-Marke wohl knapp verfehlt werde, liege auch daran, dass einige Besucher die in 2020 gekauften, noch gültigen Tickets nicht zu einem Abstecher nach Halle hätten nutzen können. „Wir sind sicher, dass 2023 wieder eine sechsstellige Zahl erreicht wird“, sagte Weber.
Comeback von Roger Federer?
Schon jetzt sei klar, dass das Teilnehmerfeld im nächsten Jahr noch attraktiver besetzt sein werde – neben den vertraglich gebundenen Stars wie Alexander Zverev, Daniil Medvedev, Stefanos Tsitsipas und Felix Auger-Aliassime würden weitere Topnamen hinzukommen. Ob es zu einem Comeback von Roger Federer im nächsten Jahr kommen werde, sei seriös nicht vorherzusagen, erklärte Weber: „Das weiß nur Roger selbst. Es kommt sicher alles darauf an, wie die ersten Auftritte im Herbst, etwa daheim in Basel, verlaufen.“ Rekordchampion Federer hatte 2019 zum 10. Mal eines seiner Lieblingsturniere auf der ATP Tour gewonnen.
Die Stärke des Teilnehmerfelds der 29. Terra Wortmann Open nannte Weber „absolut bemerkenswert“: „Trotz der Verletzung von Sascha Zverev haben vier Top-Spieler in Halle aufgeschlagen – dazu der neue Publikumsliebling Oscar Otte, spannende Newcomer und ein ganz besonderer Typ wie Nick Kyrgios.“
Der Turnierchef wies aber auch auf die fehlende Breite im deutschen Herrentennis hin, die Veranstaltung brauche durchaus noch mehr heimische Spitzenspieler als Identifikationsfiguren: „Wir hatten schon Jahre mit neun Deutschen im Hauptfeld, viele davon direkt qualifiziert. Oscar Otte als einziger Deutscher, der die Auftaktrunde überstand – das ist eigentlich zu wenig in der nationalen Bilanz.“
Die Bedeutung des Haller Tennisturniers zeige sich auch in der flächendeckenden TV-Präsenz über alle Erdteile, sagte der Turnierdirektor: „In diesem Jahr ging das ATP-Weltbild an über 150 Länder global. Alle 31 Matches im Einzel und alle 23 Doppelpartien wurden ausgestrahlt.“ In Deutschland verfüge man über die ideale Kombination eines nationalen, öffentlich-rechtlichen Kanals, des ZDF, mit dem Fachsender Eurosport. Dabei habe Eurosport bis zu drei Spiele am Tag übertragen.
Auf unserer Sonderseite gibt es alle Informationen rund um die Terra Wortmann Open.
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