Messerangriff auf Nachbarn in Preußisch Oldendorf: 63-Jähriger räumt Vorwürfe ein
Verbaler Streit eskaliert im Hausflur
Preußisch Oldendorf/Bielefeld
Mit einem Küchenmesser soll ein 63-Jähriger Preußisch Oldendorfer im Sommer 2020 auf seinen Nachbarn eingestochen haben. Vor der X. Strafkammer des Landgerichts Bielefeld musste sich der Oldendorfer nun wegen des Verdachts des versuchten Totschlags verantworten, da laut medizinischem Gutachten beide Stichverletzungen unabhängig voneinander „lebensbedrohlich“ waren. Beim Prozessauftakt am Montag zeigte sich der Angeklagte geständig.
Über ein Schriftstück, das sein Verteidiger verlas, räumte der russischstämmige Angeklagte fast alle Vorwürfe ein. Rückfragen der Kammer zur Sache ließ er jedoch nicht zu. Wesentlich redefreudiger zeigte sich der Geschädigte (61), ebenfalls aus Russland stammend. Seiner Ansicht nach sei der Lärm, der von dem unter ihm wohnenden Angeklagten kam, Auslöser gewesen. Immer wieder habe der Oldendorfer „schreckliche Schimpfwörter“ auf russisch herumgeschrien. Auch an dem besagten Tatabend soll dies so gewesen sein. Von seinem Balkon aus habe er seinen Nachbarn darauf hingewiesen, „dass sich das so nicht gehört“. Es sei eine verbale Auseinandersetzung gefolgt, bei der der 63-Jährige auch den Geschädigten und seine Frau „schlimm“ beleidigt habe.