Ausländische Arbeiter werden unter falschen Vorwänden nach Deutschland gelockt, wo sie für eine Baufirma arbeiten müssen
Verdacht auf Menschenhandel: Razzia auf Baustelle
Holzminden/Negenborn
Menschenhandel in Negenborn? Die Polizei ermittelt. Es gab eine Razzia.
Am Mittwoch fanden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hildesheim in den Bereichen Holzminden, Göttingen und Fulda Durchsuchungsmaßnahmen aufgrund des Verdachts des Menschenhandels statt. Dem für Gewaltdelikte zuständige 1. Fachkommissariat der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont liegt eine Strafanzeige vor. Beschuldigt sind laut Polizei und Staatsanwaltschaft mehrere Männer mit Wohn- und Firmensitz in der Region. Die Männer werden verdächtigt, Arbeiter aus dem Ausland unter falschen Vorwänden nach Deutschland zu locken, wo sie für deren Baufirma arbeiten müssen. Der mutmaßliche Chef der Firma, ein 23 Jahre alter Mann, wurde am Morgen durch die hessische Polizei in Fulda vorläufig festgenommen. Nach Beendigung aller polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann entlassen. Weitere Personen sind nicht festgenommen worden.
Am Durchsuchungs-Objekt im Bereich Holzminden wurden 14 Arbeiter verschiedener Nationalitäten angetroffen. Diese sind durch den Zoll und die Ausländerbehörde überprüft worden. In allen Objekten haben die Behörden Dokumente sichergestellt. „Die Durchsicht wird einige Zeit in Anspruch nehmen“, erklärte Stephanie Heineking-Kutschera (Presseprecherin der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden) am Mittwoch.
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