Nieheimer Jugend „Juprona“ bringt sich in Steinheim-Ottenhausen ein – heimische Stiftung unterstützt Naturschützer
Wildgehölz wird zur Flechthecke
Steinheim/Nieheim
Durch die Initiative der Stiftung „Natur, Heimat, Kultur im Steinheimer Becken“ sowie mit Unterstützung der Nieheimer Umwelt- und Naturschutzgruppe „Juprona“ (Jugend pro Natur) sind im Februar von zehn aktiven Naturschützern an der Bellenberger Straße mehr als 60 Meter Haselnusshecke in eine dreigeschossige „Nieheimer Flechthecke“ umgewandelt worden.
Sie alle haben fleißig gesägt, gebogen und gebunden. Nach sechs Stunden waren die engagierten Naturschützer stolz auf das gelungene Werk. Die Flechthecke ist, nachdem ihr wirtschaftlicher Zweck weitestgehend nicht mehr vorhanden ist, dagegen ökologisch sehr wertvoll. Sie ist die am dichtesten genutzte Brutstätte von Vögel, so ein Sprecher.
Seltenen Pflanzen und verschiedenen Nagern sei sie ein wichtiger Rückzugsort. Die Nieheimer Flechthecke ist seit 2018 in das bundesweite Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ aufgenommen. Die heimische Stiftung spricht den jungen aktiven Naturfreunden ihren Dank aus, aber auch dem langjährigen Heimatvereins-Vorsitzenden Ulrich Pieper (Nieheim), der dieses Kultur- und Naturschutzgut maßgeblich am Leben erhalten hat. In Ottenhausen seien in den vergangenen Jahren schon drei neue Flechthecken angelegt worden, die jährlich gepflegt werden.
„Herzlichen Dank auch bei den Flächeneigentümer, der die Hecke zur Verfügung stellte“, so die Organisatoren. Die Maßnahme wurde zugleich von der Unteren Naturschutzbehörde Kreis Höxter unterstützt.
Hintergrund: Die Gruppe Juprona hat sich im Heimatverein Nieheim vor 18 Jahren gegründet. Das größte Projekt der Jugend ist das Biotop oberhalb der Ferienhäuser am Holsterberg. Dort haben sie ein ortsnahes Naturschutzgebiet geschaffen.
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