Volle Restaurants, leere Hotels und Kneipen – einige Lokale verzichten für Hilfen auf Umsatz
Zweiteilung im Gastgewerbe
Bielefeld
Leere in vielen Hotels und einigen Kneipen einerseits, volle Speiselokale vor allem an den Wochenenden andererseits: Im Gastgewerbe ist in OWL die Zweiteilung inmitten der Corona-Krise groß. Bei einigen Restaurants in der Region sind Tische kaum zu bekommen, manche begrenzen auch ganz bewusst die Zahl der Gäste und somit ihren Umsatz, um staatliche Hilfen nicht zu verlieren. Was alle eint, ist die Forderung nach Lockerungen der strengen Corona-Regeln.
„Viele Betriebe kämpfen weiter erbittert um die Existenz“, sagt Detlef Rübenach vom Branchenverband Dehoga Ostwestfalen. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 lag der Umsatz im Schnitt um jeweils rund 40 Prozent unter dem des Vorkrisenjahres 2019. Im Januar 2022, als in NRW zur Monatsmitte die 2G-Plus-Regelung eingeführt wurde, erhöhten sich die Einbußen einer Dehoga-Umfrage zufolge auf 47 Prozent. Nach einer zwischenzeitlichen Entspannung sieht sich inzwischen wieder mehr als die Hälfte der Betriebe in der Existenz bedroht – konkret sagen das 57 Prozent.