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Paderborn nach dem Aufstieg: Mindestens sieben Spieler gehen

17-Millionen-Euro-Etat geplant

Paderborn (WB). Bei seinen Planungen ist der künftige Fußballzweitligist SC Paderborn schon sehr weit.  Nach dem Aufstieg hat das WESTFALEN-BLATT die wichtigsten Namen, Zahlen und Fakten zusammengestellt.

Matthias Reichstein

Manager Markus Krösche und Trainer Steffen Baumgart sind die Macher des sportlichen Erfolgs. Foto: Oliver Schwabe

Etat

In dieser Saison lag der Etat bei 13,5 Millionen Euro. Das Geld stand aber nicht allein der Profiabteilung zur Verfügung: Davon wurden sämtliche Kosten des Vereins (Geschäftsstelle, Nachwuchsabteilung, Arena usw.) bezahlt. In der 2. Liga wird der Etat angehoben, weil allein schon die Spielergehälter steigen. Nach WESTFALEN-BLATT-Informationen sollen sich die Gesamtkosten für die Spielzeit 2018/19 auf maximal 17 Millionen Euro belaufen. Damit würde sich der SCP im unteren Mittelfeld der 2. Liga bewegen.

TV-Geld

Das steigt von knapp 800.000 Euro in der 3. Liga auf mindestens 7,3 Millionen Euro in der 2. Liga und könnte sogar noch um weitere 900.000 Euro erhöht werden. Die DFL kann die endgültige Summe erst nennen, wenn feststeht, wer in die 2. Liga auf- und aus der 1. Liga absteigt. Übrigens: Mit Beginn der neuen Saison werden auch in der 3. Liga die TV-Gelder angehoben. Jeder Klub erhält weiter eine bescheidene Million Euro.

Zuschauerschnitt

Für die bald abgelaufene Serie kalkulierte der SCP mit 7500 Besuchern im Schnitt, bislang kamen 8000 pro Partie. Das ist im Vergleich zur Leistung der Mannschaft nur ein mäßiger Zuspruch. Der SCP kalkuliert die 2. Liga mit 9500 Besuchern pro Spieltag, angesichts der möglichen Erstligaabsteiger HSV und 1. FC Köln und des Derbys gegen Arminia Bielefeld ist das eine realistische Zahl.

Preise

Nach den massiven Preissenkungen zwischen 15 und 50 Prozent vor dieser Spielzeit plant der SCP diesmal eine moderate Erhöhung. Der Verein gibt die genauen Preise nach Rücksprache mit dem Fanbeirat in Kürze bekannt, Geschäftsführer Martin Hornberger verspricht aber: »Wer eine Dauerkarte kauft, sieht 17 Spiele, zahlt aber nur für 15.« Die Kinderpreise sollen sogar im Vergleich zur 3. Liga unverändert bleiben.

Zugänge

Die Verpflichtung von Halles Kapitän Klaus Gjasula steht unmittelbar bevor. Der 28-jährige Mittelfeldspieler ist sich mit dem SCP in vielen Punkten einig und wird wohl kommen. Bei Kölns Torjäger Daniel Keita-Ruel, den auch der Mitaufsteiger 1. FC Magdeburg verpflichten möchte, wird es schwierig. Das Interesse ist groß, aber Manager Markus Krösche schränkt ein: »Daniel steht unter Vertrag, und wir wollen keine Ablöse zahlen.« Mit dem Aufstieg hat sich der Vertrag von Philipp Klement um zwei Jahre, der von Kapitän Christian Strohdiek um ein Jahr verlängert, auch Thomas Bertels hat die Bedingung (mindestens 20 Einsätze) erfüllt und bleibt. Bei Kwame Yeboah (ausgeliehen von Mönchengladbach) besteht eine Kaufoption. Mit den U19-Bundesligaspielern Sergio Gucciarco, Philippos Selkos, Oliver Schindler und Justin Reineke (gilt ab 2019/20) schloss der SCP Profiverträge. »Wir haben einen guten Kader, den wir nur punktuell verstärken werden«, sagte Krösche.

Abgänge

Die Verträge von Marc Vucinovic und Pascal Itter werden nicht verlängert. Auch bei Darryl Geurts (Vertrag bis 2019) stehen die Zeichen nach nur vier Einsätzen (57 Minuten) auf Abschied. Die Nachwuchsspieler Tim Mannek und Dardan Karimani werden aus dem Profikader gestrichen, über die Zukunft des lange verletzten Fatih Ufuk denkt die sportliche Leitung noch nach. Die Leihspieler Christian Bickel (VfL Osnabrück) und Aykut Soyak (SV Elversberg) sollen sich endgültig verändern und den SCP verlassen. Etwas anders ist die Situation bei Timo Mauer (Carl Zeiss Jena): Er kam bislang auf 13 Einsätze und darf sich zumindest Hoffnungen auf eine Rückkehr machen. Umgekehrt ist die Situation bei Marlon Ritter, das Ausleihgeschäft mit Fortuna Düsseldorf endet am 30. Juni. Krösche sagt: »Marlon fühlt sich bei uns wohl und würde gerne bleiben, die Fortunen wissen, dass wir ihn gerne behalten würden. Aber eine Entscheidung steht aus.«

Vorbereitung

Wie schon 2017 wird der SCP erneut auf ein Trainingslager verzichten. »Die Bedingungen bei uns sind top, die Erfahrungen aus der vergangenen Saison haben uns bestätigt«, sagt Teammanager Ole Siegel. Auch im Winter wird der SCP erneut in Paderborn bleiben. »Ich bin generell kein Fan von Trainingslagern. Wir verlieren zwei Tage durch An- und Abreise, die Spieler haben Stress, schlafen schlecht und hängen sehr eng aufeinander. Ich investiere deshalb das Geld lieber in die Entwicklung unserer Mannschaft«, sagt Krösche. Trainingsauftakt ist am 21. Juni. Die Testgegner sind offen.

Auftakt

Los geht es am Freitag, 3. August. Zum Start will sich der SCP bei der DFL ein Heimspiel wünschen. Nach dem Wochenende des 21. bis 23. Dezember geht es in die kurze Winterpause. Der Spielbetrieb wird am 29. Januar fortgesetzt, der letzte Spieltag steigt am Sonntag, 19. Mai.

OWL-Duell

In der nächsten Saison gibt es nun wieder das Ostwestfalenduell mit Arminia. Aus Bielefeld gab es gleich einen Glückwunsch in Richtung Paderborn. DSC-Sportchef Sami Arabi erklärte: »Gratulation an den SC Paderborn. Der SCP hat eine tolle Saison gespielt, viele spektakuläre Spiele in der 3. Liga und im DFB-Pokal gezeigt und ist absolut verdient aufgestiegen. Wir freuen uns auf zwei spannende OWL-Duelle.«

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