0:1 gegen Augsburg in der Benteler-Arena – SCP vergibt Elfmeter
Paderborn im Pech
Paderborn (WB). Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn 07 hat auch das Kellerduell gegen den FC Augsburg verloren. Nach starkem Start, einem weiteren verschossenen Elfmeter und einem wohl regelwidrigen Gegentor musste sich der Ligaletzte dem FCA mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Während sich die Sieger damit auf den 15. Platz verbesserten, liegen die Verlierer nun fünf Punkte hinter dem Relegationsrang.
Die Heimfans hatten ihre kleine Choreo mit dem Motto »Wir kämpfen bis zum Ende« überschrieben und dieser Aufforderung leistete ihre Mannschaft von Minute eins an Folge. Gerade 18 Sekunden waren vergangen, als sich Pröger nach Zuspiel von Gerrit Holtmann die erste Chance bot.
Die Paderborner behielten den Vorwärtsgang bei und bekamen nach einem Foul von Raphael Framberger an Streli Mamba zum zweiten Mal in dieser Saison einen Elfmeter zugesprochen. Doch wie Jamilu Collins beim 1:2 gegen Mainz scheiterte auch Gjasula am gegnerischen Keeper – in diesem Fall dem Tschechen Tomas Koubek (6.). Weitere sechs Minuten später verstolperte Mamba – ebenfalls nach präzisem Zuspiel Holtmanns – die nächste große Gelegenheit.
Paderborn findet kein Gehör beim Referee
Die Paderborner hatten das Duell zwischen den bis dahin zweikampfschwächsten Teams der Liga (SCP 45,8 Prozent, FCA 46,3 Prozent) in dieser Phase fest im Griff. Nach 25 Minuten spiegelte neben dem Chancenverhältnis (3:0) auch die Zweikampfquote von 62 zu 38 Prozent die Kräfteverhältnisse angemessen wider. Allein auf der Anzeigetafel war von den Unterschieden nichts zu erkennen und beinahe hätten Florian Niederlechner (30.) beziehungsweise Ruben Vargas (31.) das Gesehene mit den ersten Augsburger Möglichkeiten konterkariert.
Fortan allerdings war der FCA in der Partie und profitierte immer wieder von Ungenauigkeiten im Paderborner Aufbauspiel. Aus einer solchen, einem Fehlpass samt anschließendem Foul von Kapitän Gjasula, resultierte ein Freistoß, den Philipp Max zum 0:1 ins Ecke schlenzte (41.). Torwart Leopold Zingerle und seine Teamkollegen beschwerten sich anschließend bei Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) noch vehement darüber, dass sich einige Augsburger direkt in die Mauer gestellt hatten, was seit dieser Saison regelwidrig ist, fanden beim Referee aber kein Gehör.
Paderborn wacht noch einmal auf
Die Augsburger kamen mit Aufwind aus der Kabine und bemühten sich, das 2:0 nachzulegen. Von den Hausherren war nicht mehr viel zu sehen. Trainer Steffen Baumgart reagierte nach der Einwechslung von Christopher Antwi-Adjei (46./für Holtmann) ein zweites Mal, brachte Stürmer Sven Michel für den schwachen Gjasula (60.). Und tatsächlich wachte seine Mannschaft noch einmal auf. Koubek verhinderte bei einem Freistoß von Abdelhamid Sabiri das 1:1 (68.). Mit der Einwechslung von Ben Zolinski für Jans (79.) maximierte Baumgart das Risiko, aber eine Belohnung war ihm nicht mehr vergönnt.
Mit dieser neunten Niederlage im elften Punktspiel verabschiedet sich der SCP in die dritte Länderspielpause, an deren Ende die nächste übergroße Herausforderung wartet. Am Freitag, 22. November (20.30 Uhr), tritt der Aufsteiger in Dortmund an.
Stimmen
SCP-Manager Martin Przondziono: »Wir verlieren wieder unverdient. Wie verschießen einen Elfer und kassieren ein irreguläres Tor weil ein Augsburger in der Mauer steht. Das ist verboten. Man kann als Schiri einen Fehler machen, aber wenn der vierte Offizielle dann zu mir in der Halbzeit sagt, ›dann spielt ihr Blinden doch besser Fußball‹, dann ist für mich jetzt für mich das Maß voll.«
SCP-Trainer Steffen Baumgart: »Das Gegentor war eine Tatsachentscheidung, damit müssen wir leben. Was mich stört ist, dass dieses Tor nicht noch mal überprüft wird, weil es angeblich keine relevante Situation sein soll. Es fällt aber am Ende ein Tor, dass diese Partie letztlich entscheidet. Wir waren in der ersten Viertelstunde klar besser, haben aber leider den Elfer nicht reingebracht. Der Aufwand war wieder groß, aber es leider nicht gereicht.«
FCA-Trainer Martin Schmidt: »Es genauso gekommen, wie wir es vor dem Spiel analysiert haben. Wir waren letztlich auf der Standardebene das glücklichere Team. Der verschossene Elfer von Paderborn war für uns der Weckruf, mit einem Freistoß haben wir das Siegtor gemacht. Wir haben einen Dreier geholt und damit den Auftrag erfüllt.«
Statistik
Paderborn: Zingerle – Jans (79. Zolinski), Kilian, Schonlau, Collins – Gjasula (60. Michel), Vasiliadis – Pröger, Sabiri, Holtmann (46. Antwi-Adjei) – Mamba
Augsburg: Koubek – Framberger, Jedvaj, Uduokhai, Max – Khedira, Baier (75. Moravek), Richter, Niederlechner (85. Cordova), Vargas – Finnbogason (90.+3 Gouweleeuw)
Zuschauer: 13.758
Tor: 0:1 Max (41.)
Gelbe Karten: Collins / Jedvaj, Movarek, Max
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