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Kommentar zur Öffnung der Grundschulen

Normalität abwägen

Zwei Wochen lang werden die Grundschüler in NRW trotz Corona noch einmal einen halbwegs normalen Lernalltag in ihren vertrauten Klassen erleben . Obwohl die kurzfristige Entscheidung einen enormen Kraftakt der Schulen ausgelöst hat, ist das eigentlich eine schöne Vorstellung.

Hilmar Riemenschneider

Seiot Montag gehen die Grundschüler in NRW wieder zum Unterricht – für zwei Wochen. Foto: dpa

Wenn nicht viele Lehrkräfte und Eltern die Sorge plagte, dass mit der Aufhebung des Distanzgebots ein erhöhtes Infektionsrisiko verbunden sein könnte. Auf der anderen Seite stehen viele Familien, die das Ende des Homeschoolings lange ersehnt haben.

Es gehört zu den Erfahrungen dieser Pandemie, dass nach der ersten Verunsicherung infolge des Lockdowns nun jede Lockerung nur das Ergebnis einer Abwägung sein kann. Die Verluste sind für Grundschüler aber längst greifbar: Sie stehen noch am Anfang ihres Bildungsweges, brauchen Orientierung und deshalb vielleicht sogar mehr Rückmeldung als ältere Schüler.

Dass sie vor den Ferien noch einmal im Schulbetrieb geerdet werden, ist deshalb ein wichtiges Stück verantwortungsvolle Normalität. Jetzt stehen die nächsten Schritte auf der Agenda: Wie es nach den Sommerferien weitergeht, sollten Schüler, Eltern und Lehrer davor erfahren.

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