CDU-Kandidat will Ministerpräsident in Niedersachsen werden – Zur Trasse von Bielefeld nach Hannover sagt er: „Wir wollen Ausbau im Bestand“
Bernd Althusmann: „Der Führungswechsel ist überfällig“
Hannover
Die Landtagswahl in Niedersachsen am 9. Oktober gilt als wichtiger Stimmungstest für die von Energiekrise, Inflation und Ukrainekrieg gebeutelte Bundesregierung von SPD, Grünen und FDP. Bislang regiert in Hannover eine Große Koalition unter SPD-Führung. CDU-Herausforderer Bernd Althusmann will den Wechsel.
Die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und NRW haben in diesem Jahr zwei populäre Ministerpräsidenten in ihren Ämtern bestätigt. Wie kann es Ihnen als Herausforderer gelingen, den beliebten Stephan Weil abzulösen?
Bernd Althusmann: Als CDU haben wir alle Chancen, in Niedersachsen stärkste Kraft zu werden. Es ist doch so: Die Landtagswahl in Niedersachsen ist auch eine Wahl über das Ampel-Chaos und Herr Weil ist Teil der Ampel, er will ja auch Rot-Grün. Ein Führungswechsel ist nach zehn Jahren überfällig. Der amtierende Ministerpräsident hat angekündigt, dass er nach der nächsten Legislaturperiode gern in den Ruhestand gehen würde. Das zeigt doch, dass er weder eine echte Zukunftsvision für Niedersachsen noch einen Gestaltungsanspruch hat. CDU und SPD liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die stärkste Kraft sollte den Ministerpräsidenten stellen. Ich möchte Niedersachsen in den nächsten zehn Jahren erfolgreich für die Zukunft aufstellen. Das unterscheidet mich vom Amtsinhaber, der zuweilen schon einen ermatteten Eindruck macht.