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Ab 8. März sind in NRW auch Lehrer, Kita-Personal, Polizisten und Mediziner an der Reihe

Laumann will Tempo beim Impfen machen

Düsseldorf (dpa)

Mit Angeboten an Kita-Erzieher, Tageseltern sowie einen Teil der Lehrer und Polizisten will die NRW-Landesregierung bei der Corona-Impfaktion Tempo machen.

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NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU)

„Wir wollen halt einfach impfen, was das Zeug hält, dass wir in dieser Frage auch weiter kommen, weil uns jetzt auch der Impfstoff zur Verfügung steht“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag bei der Vorstellung des Impfplans für die zweite Priorisierungsgruppe. NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) sprach bei den neuen Angeboten sogar von einem „Befreiungsschlag“ für Beschäftigte und Familien.

Ab 8. März erhalten demnach Kita-Erzieher, Tageseltern, Lehrer und Personal an den Grund- und Förderschulen, Polizisten mit direktem Kontakt zu Bürgern sowie Personal, Bewohner und Beschäftigte der Werkstätten für behinderte Menschen und in besonderen Wohnformen ein Impfangebot. Bei der Polizei beginnt die Impfaktion zunächst mit den Einsatzhundertschaften. Auch alle in Arztpraxen tätigen Mediziner – auch Zahnärzte – und ihre Angestellten sollen kurzfristig ein Impfangebot erhalten. Insgesamt geht es bei den neuen Impfangeboten nach Angaben von Laumann um mehr als 750.000 Leute.

Dabei soll bei Personen unter 65 Jahren der Impfstoff von Astrazeneca zum Einsatz kommen. Zudem verschiebt das Land bei Astrazeneca die Zweitimpfung von der neunten auf die zwölfte Woche nach der ersten Spritze. Laumann räumte ein, dass die Impfkampagne in Krankenhäusern etwas langsamer verlaufen sei als gedacht. Das Tempo sei dort gedrosselt worden, weil teilweise Mitarbeiter nach der Impfung kurzzeitig ausgefallen seien und das nicht zu vielen Menschen gleichzeitig passieren sollte. Bei den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna werde weiter die Hälfte der Liefermenge für die zweite Spritze zurückgelegt.

Die Impfungen hatten bei über 80-Jährigen in Pflegeheimen begonnen. Sie waren dann auf die über 80-Jährige ausgeweitet worden, die zu Hause wohnen. Der Impfstart für die nächstfolgende Altersgruppe der über 70-Jährigen wird nach Laumanns Einschätzung Ende April oder Anfang Mai erfolgen. Die über 70-Jährigen bis unter 80-Jährigen umfassen in NRW 1,6 Millionen Menschen. Die ältesten Jahrgänge sollen zuerst ein Impfangebot bekommen.

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