Georg Lunemann soll offenbar Matthias Löbs Nachfolger werden
Mehrheit läutet Wechsel an der LWL-Spitze ein
Münster
Matthias Löb steht seit sieben Jahren an der Spitze des Landschaftsverbandes. Doch nach acht Jahren wird Schluss sein. Da sind sich Grüne und CDU im Westfalen-Parlament offenbar einig.
CDU, Grüne und FDP im Westfalenparlament haben den Weg freigemacht für die Wahl eines neuen LWL-Direktors und damit das Ende von Mathias Löb als Chef des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe eingeläutet. Sie haben am Dienstag beantragt, die Stelle öffentlich auszuschreiben. Das ist nur bei einer Neubesetzung nötig. Als Löbs möglicher Nachfolger gilt das CDU-Mitglied Georg Lunemann, bislang Erster Landesrat und Kämmerer des LWL. Weder Löb noch Lunemann wollten sich zu der Personalie äußern. Löb ist Mitglied der SPD und seit dem 1. Juli 2014 Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Die Amtszeit dauert acht Jahre.
Nach den vergangenen Kommunalwahlen hatte eine schwarz-grüne Koalition die große Koalition abgelöst. Schon damals hatte die grüne Fraktionssprecherin Karen Haltaufderheide auf die Frage unserer Zeitung, ob sich der SPD-Mann Sorgen um seinen Job machen muss, gesagt. „Das wird so sein.“ Am Dienstag wollte sie sich zur Zukunft Löbs nichts äußern.
Ein „unangegriffener und herausragender Direktor“
Karsten Koch, SPD-Fraktionsvorsitzender im Westfalen-Parlament, bezeichnete den wahrscheinlichen Wechsel an der Spitze des LWL als bedauerlich. Löb werde parteipolitischen Interessen geopfert, sagte er unserer Zeitung. Er sei ein fachlich „unangegriffener und herausragender Direktor“, der viel für den LWL bewegt habe. „Es täte dem Verband gut, wenn er Löb weiter erleben könnte“, sagte Koch. Deswegen und weil Löb erklärt habe, für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen, werde ihn die SPD darin unterstützen.
Löbs Amtszeit endet Ende 2022. „Wer politisch nicht auf dem Baum lebt, kennt die Mechanismen“, die bis dahin griffen, sagt Koch. Er vermutet, dass die Grünen nach einer Amtseinführung von Lunemann seine Nachfolger oder seine Nachfolgerin stellen werden. Wer das werden könnte, sei noch völlig offen.
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