Die Regionale 2022 feiert Halbzeit – viele Millionen fließen in die Region
Für ein besseres Leben in OWL
Bielefeld (WB). Die Regionale 2022 – ein Förderprogramm der Landesregierung NRW – will Ostwestfalen-Lippe lebenswerter machen. Das auf fünf Jahre ausgelegte Mammut-Projekt will attraktives Wohnen ermöglichen, neue, innovative Wege der Mobilität beschreiten und die heimische Wirtschaft stärken – kurz: die Regionale ist ein Stück Zukunftssicherung. Dafür fließen viele Millionen in die Region. Diesen Freitag feiert das in der Ostwestfalen-Lippe GmbH angesiedelte Projekt Halbzeit.
„Wir sind sehr zufrieden. Wir werden unsere Ziele erreichen“, sagte Geschäftsführer Herbert Weber am Donnerstag. „Wir sind auf einem guten Weg und denken aber auch schon heute an die Zeit nach 2022“, ergänzt Regionale-Chefin Annette Nothnagel.
Die Regionale 2022 ist nicht das erste Regionale-Projekt in OWL. „Die erste Regionale haben wir im Jahr 2000 ausgerichtet. Damals ging es um die Weltausstellung Expo“, erinnert Weber. Heute lautet die Überschrift „Wir gestalten das neue Urbanland“. Hinter dem Begriff steht die Idee, ein neues Modell der Beziehungen zwischen Stadt und Land zu entwickeln. In den vier Themenfeldern „Mittelstand“, „Mobilität“, „Interkommunale Zusammenarbeit“ und „Siedlungsentwicklung“ sollen qualifizierte Projekte umgesetzt werden, wie es heißt. „Wir wollen, dass OWL eine gute Region zum Leben und Wirtschaften wird“, sagt Nothnagel. Es gehe um ein „urbanes Lebensgefühl“ und gleichzeitiger „Übersichtlichkeit“, sagt Weber.
Nach aktuellem Stand seien bisher mehr als 80 Millionen Euro Fördermittel in Regionale-Projekte geflossen. Das erzeuge eine Gesamtinvestition von knapp 110 Millionen Euro. Zusätzlich seien mehr als 10 Millionen Euro private Investitionen unabhängig von Förderung zu verzeichnen.
„Alles unter einem Dach“
117 Projektideen wurden seit dem Start 2018 eingereicht. Viele Ideen sind in Arbeit, viele in Planung, einige bereits in der Umsetzung. So wird etwa auf dem Gelände des Innovation Campus Lemgo bis 2022 ein neuer „Think Tank“ gebaut. Die Ideenwerkstatt „Innovation SPIN“ ist ein Projekt der Kreishandwerkerschaft mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, dem Kreis Lippe und der Stadt Lemgo. Weiteres Beispiel: In Nieheim (Kreis Höxter) wird das historische Richterhaus saniert – und soll künftig generationenübergreifend genutzt werden: einerseits als Kinderbetreuungsstätte, andererseits als Tagesklinik für Senioren. „Alles unter einem Dach“, schwärmt Nothnagel.
Welche Größenordnung die Regionale hat, zeigt ein Blick auf die Beteiligten: Dazu gehören alle Gebietskörperschaften in OWL, deutlich mehr als die Hälfte der 70 Städte und Kommunen, die staatlichen Hochschulen, zahlreiche Vereine, Stiftungen, Initiativen sowie rund 15 Unternehmen in unterschiedlichen Rollen.
Diesen Freitag feiert das Regionale-Team mit Politikern und einigen angemeldeten Bürgern Halbzeit mit einer digital-analogen Urbanland-Partie, die als Livestream mitverfolgt werden kann. Orte sind die Schüco-Arena in Bielefeld, der Campus Lemgo und das Kohlenufer in Minden. Dort soll etwa ein neues Wohnquartier entstehen, ebenso wie etwa in Gütersloh und Paderborn.
In der Schüco-Arena kommen unter anderem Staatssekretär Jan Heinisch (Bauministerium NRW), Paderborns Landrat Manfred Müller, Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Präsidentin der FH Bielefeld), Regierungspräsidentin Judith Pirscher und Prof. Dr. Rainer Danielzyk (Uni Hannover) im Gespräch mit der Moderation Brigitte Büscher zu Wort.
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