Rückstellungen für Ladenschließungen beim Modekonzern in Halle
Gerry Weber mit hohem Bilanzverlust
Halle
Beim Haller Damenmodehersteller Gerry Weber ist im Geschäftsjahr 2021 ein bilanzieller Verlust von fünf Millionen Euro angefallen – und damit ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals.
Das teilte der börsennotierte Konzern am Freitag in einer Ad-hoc-Meldung mit. Hauptgrund für das Minus sei die Übernahme von Verlusten der Konzerntochter Gerry Weber Retail von knapp 29,4 Millionen Euro – also der Verkaufssparte. Sie litt unter den Schließungen von Geschäften in der Corona-Pandemie. Hier mussten Rückstellungen gebildet werden.
Zudem habe es aufgrund von schlechteren Rentabilitätserwartungen weitere Abschreibungen in Höhe von 5,2 Millionen Euro auf Beteiligungsbuchwerte von Tochtergesellschaften gegeben.
Lieferfähigkeit sichergestellt
Das operative Geschäft der Gruppe werde dadurch nicht beeinflusst, betonte der Konzern. Die Lieferfähigkeit sei sichergestellt.
Aufgrund der Überbrückungshilfe von 29,1 Millionen Euro verfüge Gerry Weber über eine stabile Liquidität, heißt es weiter. Der Vorstand werde nun eine Hauptversammlung einberufen, um die Aktionäre zu informieren.
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