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Die wichtigsten Verschleißteile im Auto

In seiner Nutzungszeit legt ein Auto durchschnittlich etwa 300.000 Kilometer zurück. Einige Fahrzeuge schaffen bei guter Wartung aber auch 500.000 Kilometer und mehr. Wichtig sind dafür vor allem die folgenden Verschleißteile.

Aschendorff Medien

Foto: Colourbox

Auspuff

Moderne Abgasanlagen überleben im Mittel rund 100.000 Kilometer. Bei hohen Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit sowie mechanischen und chemischen Belastungen kann der Auspuff aber auch deutlich schneller kaputtgehen. Gründe dafür sind zum Beispiel heiße Abgase oder Streusalz, die zu Löchern führen können. Bei der Wartung des Autos sollte deshalb auch der Auspuff stets gründlich kontrolliert werden, weil bei einem frühen Entdecken eines Defekts oft nur ein Teil wie der Endschalldämpfer, Mittelschalldämpfer oder das Flexrohr statt der gesamten Abgasanlage ausgetauscht werden kann.

Beleuchtung

Die Lebensdauer der Beleuchtung ist hauptsächlich vom Lampentyp (Halogen, Xenon, LED oder Laser) abhängig. Experten empfehlen deshalb den jährlichen Licht-Test, einen kostenlosen Service der Kfz-Meisterbetriebe, in Anspruch zu nehmen. Leider können die meisten modernen Leuchtmittel nur noch mit großem Aufwand gewechselt werden, weil dazu Verkleidungsteile demontiert werden müssen oder weil die Leuchte nur über das Radhaus zugänglich ist. Bei einem Defekt muss in der Regel also die Werkstatt aufgesucht werden.

Reifen

Die Lebensdauer eines Reifen ist vor allem vom Fahrstill abhängig. In Deutschland ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter vorgeschrieben. Wichtig ist außerdem, dass der Reifen gleichmäßig abgelaufen ist. Unterschiede bei der Profiltiefe von mehr als einem halben Millimeter können problematisch sein. Bei gebrauchten Reifen sollte außerdem ab einem Alter von sechs Jahren das Gummi regelmäßig geprüft werden, weil es porös und rissig werden kann. In der Regel müssen Reifen deshalb auch bei geringer Fahrleistung nach spätestens zehn Jahren ausgetauscht werden.

Bremsen

Die Bremsen sind das wohl sicherheitsrelevanteste Bauteil jeden Autos. Sie sollten deshalb zumindest bei jedem Werkstattbesuch auf Mängel untersucht werden. Bremsklötze müssen spätestens bei einem Restbelag von unter 2 Millimetern erneuert werden, Trommelbremsbacken bei einem Millimeter. Ein festes Intervall lässt sich hierfür jedoch kaum angeben, weil der Verschleiß weniger vor der Fahrleistung, sondern hauptsächlich vom individuellen Fahrstil abhängt. Bremsbelege haben in der Regel eine Lebensdauer von 20.000 bis 50.000 Kilometer, Bremsscheiben von 90.000 bis 150.000 Kilometern. Bei Elektrofahrzeugen ist die Lebensdauer deutlich höher, weil zum Teil auch über die Rekuperation des Generators eine Bremswirkung erzielt wird.

Batterie

Die Lebensdauer der Batterie hängt von der Bord-Elektronik und vom Fahrverhalten ab. Meistens halten Autobatterien fünf Jahre, bei guter Pflege und regelmäßigem Nachladen sind aber auch zehn Jahre und mehr möglich. Besonders stark belasten Autobatterien Kurzstrecken, bei denen die Lichtmaschine nicht ausreichend Zeit hat, um die Batterie vollständig zu laden. Wie lange die Batterie eines gebrauchten Elektroautos hält, lässt sich aktuell aufgrund nur weniger Langzeitdaten noch nicht klar sagen. Eine deutlich längere Lebensdauer als die der herkömmlichen Autobatterien ist aber realistisch.

Betriebsflüssigkeiten

Auch die unterschiedlichen Betriebsflüssigkeiten beeinflussen die Sicherheit und die Lebensdauer eines Autos stark. Glücklicherweise können diese selbst bei komplexen Fahrzeugen noch von Laien problemlos geprüft werden.

  • Das Motoröl verdreckt durch Ruß und Ablagerungen und muss in der Regel deshalb alle zwei Jahre oder alle 30.000 Kilometer ausgetauscht werden. Bei unempfindlichen Motoren sind aber auch Intervall von 50.000 Kilometer möglich.
  • Auch das Getriebeöl des Schalt- und Automatikgetriebes verschmutzt und verliert dadurch seine Schmier- und Fließfähigkeit. Um unnötigen Verschleiß am Getriebe zu vermeiden, sollte es deshalb alle zwei Jahre geprüft und zumindest alle acht Jahre gewechselt werden.
  • Die Kühlflüssigkeit sollte aber regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls nachgefüllt werden. Da die Wirkung der Kühlflüssigkeit mit der Zeit abnimmt, sollte sie alle zwei Jahre komplett getauscht werden.
  • Die Bremsflüssigkeit muss laut den Vorgaben der meisten Hersteller alle zwei Jahre getauscht werden, weil sie ihre Eigenschaften verliert und damit die Bremskraft verringert. Weil es sich hierbei um einen sicherheitsrelevanten Aspekt handelt, sollte der Wechsel durch eine Fachwerkstatt erfolgen.

Filter

Sowohl die Luftfilter des Motors als auch die Innenraumfilter müssen bei allen Fahrzeugen regelmäßig geprüft und bei starken Verschmutzungen getauscht werden.

  • Der Innenraumfilter sorgt dafür, dass keine Pollen in den Fahrgastraum gelangen. Im Winter sorgt ein intakter Innenraumfilter außerdem dafür, dass die Luft gut zirkulieren kann und verhindern so das Beschlagen der Scheiben. Die Lebensdauer liegt je nach Hersteller zwischen 15.000 und 40.000 Kilometern.
  • Der Luftfilter verhindert, dass Verunreinigung in den Motor gelangen. Ein stark verschmutzter Luftfilter beeinflusst das Abgasverhalten des Motors negativ. Der Filter aus einem papierähnlichen Fasergewebe in Lamellenform sollte deshalb entsprechend der Inspektionsintervalle ausgetauscht werden.

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